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Chinesisches Neujahrsfest

Datum: 
23.01.2020

Chinesisches Neujahrsfest

 

Das chinesische Neujahrsfest findet im Jahr 2020 am 25. Januar statt. Dabei handelt es sich nicht wie in Deutschland um einen einzelnen Feiertag. In China sind mehrere Tage arbeitsfrei. Insgesamt sind es fünf Tage, von denen allerdings zwei Tage am Wochenende nachgeholt werden müssen. Die Feierlichkeiten dauern insgesamt aber wesentlich länger. Viele Chinesen nehmen noch einige Tage Urlaub, um das Neujahrsfest richtig feiern zu können. Nachfolgend werden die wichtigsten Tage und die dazugehörigen Bräuche beschrieben. 

 

Das chinesische Neujahrsfest – nicht nur in China

 

Das chinesische Neujahrsfest ist nicht nur auf China beschränkt. Viele andere Länder in Ostasien sind von der chinesischen Kultur beeinflusst und haben Teile des Festes übernommen. Gefeiert wird auch in Korea, der Mongolei, in Okinawa und Vietnam. In Ländern, die einen hohen Anteil an Chinesen haben, gibt es das Fest ebenfalls wie zum Beispiel in Singapur, Malaysia, Indonesien, Philippinen und den Überseegebieten.

Das Neujahrsfest wird in jedem Land ein wenig anders zelebriert. Bemerkenswert ist, dass in Tibet das Neujahrsfest ungefähr einen Monat später als in China stattfindet.

 

Das chinesische Neujahrsfest – ein Volk in Bewegung

 

Am Neujahrsfest trifft sich die Familie. Das ist in China nicht anders als in Deutschland. Trotzdem gibt es einen wichtigen Unterschied. Chinesen leben auf der ganzen Welt verteilt. Auch in China sind die Familien auseinandergerissen. 

Viele Chinesen sparen sich ihren Jahresurlaub auf und fahren für zwei Wochen oder noch länger nach Hause. Das führt zur größten „Migrationsbewegung“ der Welt.

Ein Drittel der Chinesen kehren gar nicht mehr an ihren angestammten Arbeitsplatz zurück. Während des Neujahrsfestes ergeben sich oft Arbeitsmöglichkeiten in ihrer alten Heimat. Viele Arbeitgeber wissen das und rechnen schon damit, dass ein Teil der Mitarbeiter nach dem Urlaub nicht mehr zur Arbeit erscheinen wird.

 

So läuft das chinesische Neujahrfest ab

 

Die Vorbereitung auf das Fest

 

Die Vorbereitungen beginnen am 20. Tag des elften Monats. Das Haus wird mit Bambuszweigen gereinigt und anschließend mit Papierbänder und Lampen dekoriert. Diese sind rot gefärbt mit schwarzen Schriftzügen. Rot ist in China eine symbolträchtige Farbe. Sie steht für Glück, Wohlstand und Freude.

Vor dem Fest wird möglichst alles erneuert. Die Wände werden frisch gestrichen, man geht zum Friseur, kauft neue Kleidungsstücke und Lebensmittel für das Fest.

Es gibt in jeder Region eigene Rituale. Manche bereiten süßen klebrigen Reis zu. Dieser bekommt der Küchengott. Er verlässt die Küche sieben Tage vor dem Fest und besucht im Himmel den Jadekaiser. Dort berichtet er ihm über das vergangene Jahr. Der Reis soll ihn dazu veranlassen, nur Gutes zu berichten. Vier Tage nach dem Fest kehrt er wieder in das Haus zurück.

 

Der Vorabend des Festes

 

Am letzten Tag des Jahres gibt es für die ganze Familie ein Festessen. Es besteht aus Hühnchen und Fisch. Der Fisch wird nicht vollständig aufgegessen, was Überfluss symbolisiert. Die Kinder erhalten Geldgeschenke in roten Umschlägen.

Eine wichtige Aufgabe ist das Vorbereiten der jiǎozi, eine Art Maultaschen. Zwischen 23 Uhr und 24 Uhr verlässt die Familie das Haus. Gegenstände, die an das alte Jahr erinnern, werden dabei mitgenommen. Die Familienmitglieder kehren bald ins Haus zurück und öffnen die Fenster. Dadurch soll das Glück des kommenden Jahres ins Haus strömen. Gegen 23 Uhr beginnt ein Feuerwerk, das bis zum nächsten Morgen anhält. Allerdings ist die Brandgefahr sehr hoch, sodass es in vielen Städten verboten ist.

 

Der Neujahrstag

 

Dieser Tag gehört ebenfalls der Familie. Nach dem Neujahrssegen und ein Kompliment an die Eltern bekommen die unverheirateten Mitglieder der Familie roten Umschläge. An diesem Tag wird auch der Ahnen gedacht. Darüber hinaus werden Verwandte und Freunde besucht.

 

Der zweite Tag

 

An diesem Tag besuchen verheiratete Töchter mit ihrem Ehemann ihre Familien. Meist gibt es dann ein umfangreiches Essen.

 

Dritter, vierter und fünfter Tag

 

An diesen Tagen besuchen die chinesischen Familien ihre Verwandten. Diese Tage heißen „Streittage“. Bei Familienzusammenkünften werden häufig interne Probleme diskutiert, was mitunter auch zu Streitigkeiten führen kann.

Ist in einer der Familie ein Mensch gestorben, wird diese Familie drei Jahre lang nicht besucht. Stattdessen besucht die Familie das Grab.

 

Am fünften Tag öffnen die Geschäfte wieder.

 

Siebter bis fünfzehnter Tag

 

Am siebten Tag feiert jeder Geburtstag. Früher gab es in China kaum individuelle Geburtstage. Dies hat sich jedoch in der Neuzeit geändert.

Am neunten Tag erfolgt die Anbetung des Jadekaisers.

Das Frühlingsfest endet am fünfzehnten Tag mit einem farbenfrohen Laternenfest. Jeder zündet eine Laterne an und geht damit auf die Straße.

https://pixabay.com/de/photos/chinatown-singapur-1654721/

 

 

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in China

 

China ist ein Land voller Sehenswürdigkeiten. Nachfolgend findet ihr eine kleine Auswahl:

 

  • Die Chinesische Mauer: Nein, man kann sie nicht aus dem Weltall sehen. Das ist ein Gerücht, welches sich aber hartnäckig hält. Wer das größte Bauwerk der Welt besichtigen will, fährt beispielsweise 70 Kilometer nordwestlich von Peking nach Badaling.
  • Wer sein Quartier in Peking hat, sollte sich die sogenannte „Verbotene Stadt“ nicht entgehen lassen. Für „normale“ Menschen war es früher verboten die Palatsanlage zu betreten, in dieser Begebenheit findet der name "Verbotene Stadt" seinen Ursprung. Die Anlage liegt am nördlichen Ende des Tian’anmen-Platzes (Platz des Himmlischen Friedens) und gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
  • Das Mausoleum Qin Shihuangdis befindet sich in Zentralchina, 36 Kilometer nordwestlich von Xi’an. Die Grabanlage wurde für den ersten chinesischen Kaiser errichtet. Baubeginn war das Jahr 221 v. Chr. Die Anlage ist vor allem wegen seiner Terrakotta-Armee bekannt.
  • Wer sich in Shanghai aufhält, sollte dem Yu-Garten einen Besuch abstatten. Für viele Besucher gehört die Anlage zu den schönsten botanischen Gärten der Welt. Der botanische Garten wurde im Jahr 1559 angelegt. Dieser wurde in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufwändig renoviert und erstrahlt seitdem in neuem Glanz.

 

 

 

 

 

 

 

https://pixabay.com/de/images/search/chinesische%20mauer/

 

Die Einreise nach China

 

Wer nach China einreisen möchte, benötigt in der Regel ein Visum. Dieses muss vor der Einreise beantragt werden. Reisende, die ohne ein Visum das Flugzeug betreten wollen, schicken die chinesischen Behörden zurück. Die Möglichkeit, ein Visum on Arrival am Flughafen zu bekommen, gibt es für China nicht.

Die Einreise kann nur mit einem Reisepass, einem vorläufigen Reisepass und einem Kinderreisepass erfolgen.