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Die schönsten Pfingstbräuche in Deutschland

Datum: 
26.05.2021

So wie jedes Jahr um diese Zeit steht auch heuer Pfingsten vor der Tür. Pfingsten ist ein christliches Fest zur Feier des Geburtstags der Kirche. Ab 23. Mai, genau 50 Tage nach Ostern, kann man wieder verschiedene Arten von Pfingstbräuchen beobachten. Da langsam immer mehr BürgerInnen in Deutschland geimpft sind und die Inzidenz sinkt, wird erwartet, dass es bis zu Pfingsten bereits zu den ersten Lockerungen kommt. Die Hoffnung mit der Familie ein schönes Fest genießen zu können steigt wieder.

 


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Bräuche zum Pfingstfest

-Das Pflanzen der Pfingstbäume ist in ganz Deutschland, besonders in Niedersachsen, beliebt. Hier werden meist frisch geschlagene junge Birken mit farbenfrohen Bändern beschmückt. Anschließend werden sie dann vor den einzelnen Haustüren befestigt, oder im Boden vergraben. In Franken, Schwaben, Rheinland und in Bergregionen hingegen, ist es zu Pfingsten das sogenannte Birkenstechen angesagt. Singles stellen ihren Angebeteten eine verzierte Birke vor die Hauswand und hoffen, dass sie erhört werden.

-Das Pfingstsingen ist in den Bergregionen eine Tradition. Dabei ziehen junge Männer und mit einem Lied von Haus zu Haus, um mit einem Heische-Lied den Pfingstgruß zu vermitteln. Meistens fallen dabei noch Speck, Eier, Tabak, Schnaps und ein wenig Geld für sie ab.

Mit dem Pfingstfeuer wurde bis ins 20. Jahrhundert vor allem der Abschied von der Winterzeit gefeiert und der Frühling eingeläutet. Ähnlich wie das Osterfeuer wird auch das Pfingstfeuer an einem Samstag, dem Pfingstsamstag, entfacht und ist mit einem Gottesdienst mit Liedern, Lesungen und Erzählungen verbunden. Dieser Brauch ist kirchlichen Ursprungs, das Pfingstfeuer steht symbolisch für den Heiligen Geist. Er wird hauptsächlich im Süden Deutschlands begangen.

-Im Rheinland-Pfälzischen Deidesheim findet jedes Jahr ein besonderes Historienspiel statt. Immer am Dienstag nach Pfingsten wird hier ein altes Stadtfest gefeiert, bei welchem eine Geißbockversteigerung stattfindet. Vor dem Rathaus wird ein Bock an den Meistbietenden versteigert.

-Auch wenn es mittlerweile in vielen Dörfern und Städten Kirmes Feste gibt, hat es in Menden im Sauerland seine ganz eigene Tradition. Hier bietet das Fest viele Attraktionen, darunter auch ein kleines Riesenrad. Wer allerdings keine Lust hat dorthin zu reisen kann auch einfach auf seinem Lokalen Kirmes-Fest Spaß haben.


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-Das Schmücken des Pfingstochsen hat in Bayern und in Mecklenburg-Vorpommern eine lange Tradition. Bei diesem Brauch wird der Ochse durch den Ort geführt, um dann das erste Mal auf eine Weide getrieben zu werden. Für diesen Anlass wird das größte und stärkste Tier ausgesucht, und anschließend mit Stroh, Blumen und Bändern geschmückt. Allerdings wird dieser Brauch kaum noch praktiziert.

-Das Drecksschweinfest ist ein normalerweise jährlich stattfindendes Fest in Hergisdorf in Sachsen-Anhalt, welches am Ende des Winters und zum Start des Sommers gefeiert wird. Dabei stellen die Pfingstburschen den Winter da, wälzen sich im Schlamm und stoßen sich gegenseitig in ein Schlammloch. Das machen sie solange bis die Läufer, welche den Sommer darstellen, dazwischen gehen und diese mit ihren Peitschen vertreiben, ohne diese natürlich zu verletzen. Dieser Brauch geht bis in die Zeit vor Christi zurück und ist eines der ältesten heidnischen Pfingstgebräuche.

 


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Die vielen verschiedenen Traditionen zeigen, dass es sogar im Land sehr bunt zugeht. Auch ohne einen großen Reiseaufwand kann zurzeit kulturell einiges erlebt werden. Selbstverständlich müssen vor Ort die jeweiligen Coronamaßnahmen berücksichtigt werden.